Photovolaikanlage auf gewerblichen Dachflächen
Photovoltaikanlagen größer 30kW gelten als gewerbliche Anlagen. Diese können auf Privathäusern oder Gewerbegebäuden stehen.Entscheidend sind zwei Faktoren: Wer ist Eigentümer Privat oder Gewerbe und ist die Anlage größer 30kW.
Eine Photovoltaikanlage auf einer gewerblichen Dachfläche kann zahlreiche Vorteile bieten.
Hier sind einige Aspekte, die den Nutzen verdeutlichen:
Kosteneinsparungen:
Selbst produzierter Solarstrom ist oft preiswerter als der vom Energieversorger gekaufte Strom. Durch die Installation einer PV-Anlage auf dem Dach eines Handwerksbetriebs kann man langfristig Kosten senken und sich von steigenden Strompreisen unabhängig machen1.Umweltengagement:
Eine eigene PV-Anlage zeigt, dass der Handwerksbetrieb sich für die Umwelt engagiert. Durch die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks trägt man aktiv zum Umweltschutz bei.Sichere Geldanlage: Dank der staatlich garantierten Vergütungssätze über 20 Jahre und der guten Prognostizierbarkeit der Stromerträge lässt sich die Einnahmeseite einer PV-Anlage gut kalkulieren. Wenn die Investitionskosten und laufenden Kosten in einem angemessenen Verhältnis zu den Einnahmen stehen und die Anlage gut gewartet wird, ist das Restrisiko gering1.
Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten:
Eine Investition in eine gewerbliche PV-Anlage bietet Spielraum für steuerliche Gestaltungen und kann sich positiv auf den Vermögensaufbau sowie die spätere Vermögensübertragung auswirken.Flächennutzung:
Gewerbe- und Industriegebäude verfügen oft über große Dachflächen, die sich ideal für die Montage von Photovoltaikpaneelen eignen. So werden diese Flächen sinnvoll genutzt2.Solardachpflicht:
In einigen Regionen gibt es eine Solardachpflicht, die besagt, dass Neubauten von gewerblich genutzten Gebäuden mit einer Dachfläche von mindestens 75 Quadratmetern mindestens die Hälfte der Fläche mit einer Photovoltaikanlage ausstatten müssen3.Die genaue Dimensionierung einer PV-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stromverbrauch, der Dachfläche und der Ausrichtung.
Oliver Nacke: Ich rechne als Faustwert immer mit etwa 1,5 Kilowatt Peak pro 1.000 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr. Da schafft man ohne Speicher ca. 35% und mit Speicher 70% seines Bedarfs abzudecken und die Hälfte der erzeugten Energie geht in das Stromnetz oder steht für weitere Maßnahmen wie Heizung, Klimaanlage und Elektromobilität zur Verfügung.
1 Handwerkszeitung
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